LOGOPÄDIE IM KINDESALTER

 

 

Die Logopädie umfasst die Therapie verschiedener Störungsbilder im Kindesalter. Im Folgenden erhalten Sie einen Einblick in die möglichen Therapiebereiche, die in der Logopädischen Praxis Rosengarten behandelt werden.

 

Sprachentwicklungsstörungen

Hier bei kommt es zu einer Verzögerung oder Störung in der Sprachentwicklung. Diese kann sich in einem oder mehreren Bereichen wie z.B. dem Wortschatzerwerb, der Aussprache oder der Grammatik zeigen.

Eine Diagnose ist ab dem 3. Lebensjahr möglich.

 

Late-Talker

Als "Late-Talker" werden Kinder bezeichnet, die im 2. Lebensjahr noch keinen Wortschatz von mindestens 50 Wörtern erworben haben und/oder noch keine Wortkombinationen zeigen. Ein Teil dieser Kinder holt dies bis zum 3. Lebensjahr auf. Bereits im Alter von 2 Jahren kann in Absprache mit einem verordnenden Arzt eine frühe Diagnostik und Therapie sinnvoll sein.

 

Aussprachestörungen

Hierbei handelt es sich um eine Störung in der Aussprache.

Unterschieden werden hier die sogenannte "phonologische Aussprachestörung", welche die korrekte Lautverwendung betrifft und die "phonetische Aussprachestörung", bei der bestimmte Laute nicht richtig artikuliert werden können. Zur letzteren Gruppe gehört auch das sogenannte "Lispeln". 

 

Myofunktionelle Störungen

Eine schwache Muskulatur im Mundbereich (orofazialer Bereich), die sich z.B. durch einen häufig offen stehenden Mund, eine fehlerhafte Zungenruhelage oder ein falsches Schluckmuster zeigt, wird als myofunktionelle Störung bezeichnet.

 

Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung (AWVS)

Bei einer AWVS ist die zentrale Hörverarbeitung betroffen. Das heißt, dass Kinder Schwierigkeiten haben das Gehörte richtig wahrzunehmen, zu verarbeiten und zu speichern, obwohl die Ohren in Ordnung sind. Häufig fällt es dem Kind dann schwer sich Dinge zu merken, ähnliche Wörter und Laute zu unterscheiden, in der Schule dem Unterricht zu folgen oder sich bei Umgebungsgeräusche auf etwas zu fokussieren.

 

Selektiver Mutismus

Charakteristisch für einen sogenannten selektiven Mutismus ist das Schweigen. Wenn ein Kind oder Jugendlicher über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten in einem oder mehreren Kontexten schweigt, obwohl es grundsätzlich in der Lage ist zu sprechen, liegt eventuell ein selektiver Mutismus vor. 

Die Ursachen hierfür sind sehr unterschiedlich. Ziel der Therapie ist es, die Angst vor dem Sprechen abzulegen.

 

Redeflussstörungen

Unterschieden werden hier das Stottern und das Poltern.

Beim Stottern kommt es einer Störung des Redeflusses in Form von Wiederholungen von Lauten, Silben oder Wörtern, Dehnungen oder Blockaden, die teils auch mit körperlichen Mitbewegungen und hohem Leidensdruck oder Vermeideverhalten einhergehen.

Beim Poltern ist vorrangig eine undeutliche Sprechweise bemerkbar. Häufig liegt ein deutlich überhöhtes Sprechtempo, Auslassungen von Lauten, Wörtern und das Bilden von "Bandwurmsätzen" vor, wodurch es dem Zuhörer schwer fällt, das Gesagte zu verstehen.

 

Verbale Entwicklungsdyspraxie (VED)

Bei einer verbalen Entwicklungsdyspraxie (auch "kindliche Sprechapraxie" genannt) kommt es zu einer Beeinträchtigung der motorischen Planung und Kontrolle von Sprechbewegungen. Das wirkt sich auf die Aussprache und die Verständlichkeit des Kindes aus. Es kann vorkommen, dass ein und das selbe Wort bei mehrfacher Äußerung unterschiedlich ausgesprochen wird.

 

Lese-Rechtschreibstörungen (LRS)

Die Therapie der LRS ist kein Bestandteil des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenkassen. Es besteht im Einzelfall die Möglichkeit einer Finanzierung der Therapie durch das Jugendamt gemäß  § 35a. SGB VIII. Eine Abrechnung mit dem Jugendamt ist in  der logopädischen Praxis Rosengarten zur Zeit nicht möglich